Zecken sind wie jedes Jahr im Frühling und Sommer ein Thema, das viele beschäftigt. Durch Zeckenbisse können Viren, die FSME auslösen und Bakterien, die Borreliose verursachen, übertragen werden.
Was ist FSME?
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (kurz: FSME) ist eine durch Viren ausgelöste und über Zecken übertragene Erkrankung, die grippeähnliche Symptome hat. Es kann zu Fieber und darüber hinaus zu einer Meningoenzephalitis – eine Hirnhautentzündung – kommen. Diese sollte auf jeden Fall rechtzeitig von einem Arzt behandelt werden. Letztendlich ist es aber eine Viruserkrankung, bei der auch die Schulmedizin teilweise an ihre Grenzen stößt. Sie verfügt über eine Impfung gegen FSME, die helfen soll nach einem Zeckenbiss den Ausbruch der Krankheit zu vermeiden bzw. das Risiko zu verringern.
Was ist Borreliose?
Borreliose ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien verursacht wird. Diese Erkrankung kann unterschiedlich leicht oder schwer verlaufen. Hauptsächlich kann die Haut, das Nervensystem, die Gelenke oder das Herz betroffen sein. Da es eine bakterielle Erkrankung ist, wird diese in der Schulmedizin mit Antibiotika behandelt. Eine zugelassene Impfung gibt es derzeit noch nicht.
(Bildquelle: Centers for Disease Control and Prevention, Public Helath Image Library #9875, Autor: James Gathany, Lizenz: Public Domain; die Wanderröte fällt nicht immer so deutlich aus, wie auf dem Bild.)
Wie kann man sich vor Zecken schützen?
Am besten ist es, sich vor den Zecken selbst zu schützen. Folgendes kann man versuchen:
- Lange Kleidung, wenn man sich in der Natur, im Wald oder im hohen Gras aufhält.
- Tägliches Absuchen des Körpers nach Zecken. Diese beißen gerne an weichen Hautpartien. Deshalb lohnt sich gründliches Absuchen auch an intimen Stellen. Die Kleidung nach einem Aufenthalt im Grünen über der Dusche oder Badewanne ausschütteln, da sieht man auf dem weißen Untergrund die Zecken am besten. Denn Zecken wandern oft erst mal auf der Kleidung und beißen später.
- Ich selbst verwende gerne das Amoskan Körperöl von der Meienfelser Naturkosmetik. Das hilft mir gleichzeitig als Schutz vor Mückenstichen und Zeckenbissen. Damit habe ich positive Erfahrungen gemacht. Auch bei unserer Hündin hatte es geholfen, die Zecken von ihr fernzuhalten.
- Auch unbehandeltes Kokosöl soll helfen, die Zecken fernzuhalten. Da kann ich allerdings bisher noch über keine persönliche Erfahrung berichten.
- Mit einer homöopathischen Prophylaxe kann man auch versuchen, die Zecken fernzuhalten. Dieses Verfahren habe ich bei Ravi Roy kennengelernt. Dazu kann man im Frühling eine sogenannte Doppelgabe der Zeckenbissfiebernosode in der C200 oder D200 einnehmen. Das heißt von diesem homöopathischen Mittel zwei Globuli auf der Zunge lutschen oder zergehen lassen und nach 5 Minuten erneut. Dies sollte man dann jährlich wiederholen. In dieser Phase sollte man allerdings gesund, fit und nicht unter Stress sein oder andere homöopathische Mittel akut einsetzen.
Was kann man tun, wenn man von einer Zecke gebissen wurde?
Die Zecke entfernen
Da sich nicht jeder Zeckenbiss vermeiden lässt, sollte man darauf vorbereitet sein, die Zecke zu entfernen. Dazu gibt es Zeckenzangen, spezielle Pinzetten oder auch Zeckenkarten. Besonders einfach in der Handhabung ist die Zeckenschlinge.
Nach dem Entfernen der Zecke sollte man diese nochmals genau betrachten, ob man sie auch wirklich komplett erwischt hat. Danach wird die betroffene Stelle gereinigt. Ich verwende dazu die Essenz des Purpur-Sonnenhuts – rechts im Bild – (Echinacea-Essenz), indem ich diese auf die Bissstelle tropfe (Lage-Roy, Carola/ Roy, Ravi: Homöopathischer Ratgeber Reisen).
(Bildquelle: Wikipedia; Autor: Plenuska; Lizenz: CC-BY-SA-4.0)
Zecken sollte man immer so schnell wie möglich entfernen. Je länger der Saugvorgang dauert, desto wahrscheinlicher ist eine Übertragung von Krankheitserregern. Deshalb lohnt es sich ebenso, nach dem Aufenthalt im Grünen sich nach Zecken abzusuchen.
Zusätzlich kann man das homöopathische Mittel Ledum – in der Ursubstanz der links abgebildete Sumpfporst – in der Potenz C200 geben (Lage-Roy/ Roy: Ratgeber Reisen).
(Bildquelle: Wikimedia, Autor: Otto Wilhelm Thomé, Lizenz: Public Domain.)
Bei Auftreten einer Rötung
Sollte sich um den Zeckenbiss herum eine Rötung entwickeln, kann das die sogenannte Wanderröte sein. Die Wanderröte ist eine typische Hautentzündung bei der Lyme Borelliose, die sich ringförmig um den Zeckenbiss bildet und sich von innen nach außen ausbreitet. In diesem Fall sollte man einen Arzt aufsuchen. Homöopathisch kann man diese Hauteinzündung mit Arsenicum album C200 behandeln. Eine bläulich-rote Verfärbung kann hingegen den Einsatz von Lachesis C200 nahe legen (Lage-Roy/ Roy: Ratgeber Reisen). Dies würde ich persönlich auch dann empfehlen, wenn eine Behandlung mit Antibiotika erfolgt.
Fragen zur Nachbehandlung
Wenn eine die Entscheidung zu einer Behandlung mit Antibiotika getroffen wurde, sollte man meiner Meinung nach danach eine Darmaufbaukur beginnen. Hierzu gibt es mittlerweile gute Darmbakterienpräparate. In meiner Praxis empfehle ich auch gerne das Ausleitungskonzept von der Firma Phönix. Bei einer diagnostizierten Borreliose würde ich das auf jeden Fall empfehlen.
Außerdem kann man aus homöopathischer Sicht mit einer Nosodentherapie eine Ausleitung vornehmen bzw. die eventuell vorhandenen Beschwerden behandeln. Eine Nosode ist ein homöopathisches Mittel, deren Ursubstanz ein Krankheitserreger ist; in diesem Fall die Borrelien (hier rechts). Diese Therapien kann man aus meiner Sicht auch während einer Behandlung mit Antibiotika beginnen.
(Bildquelle: Centers for Disease Control and Prevention, Public Helath Image Library #6631, Lizenz: Public Domain.)
Fazit
Mit diesem kurzen Blogbeitrag möchte ich dieses aktuelle Thema aus ganzheitlicher und auch aus homöopathischen Sicht beleuchten. Denn wichtig bei diesem Thema ist der achtsame Umgang damit. Ich rate, sich nicht von seiner etwaigen Angst leiten zu lassen, aber auch nicht unachtsam nichts zu tun. Dabei war und ist mir die Homöopathie immer ein guter Begleiter.
Bitte beachten Sie, dass die Wirksamkeit der beschriebenen homöopathischen und naturheilkundlichen Behandlungsmethoden durch die Allgemeinmedizin nicht anerkannt sind. Darüber hinaus empfehle ich Ihnen, möglichst keine Selbstversuche mit Hochpotenzen zu machen. Näheres zu diesen beiden Aspekten finden Sie hier.
(Bildquelle des Beitragsbildes (Zecke): Pixabay, Autor: Jerzy Gorecki Lizenz: Pixabay License.)